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Aktuelles aus der HSW-FR

Doppelt so viele junge Schweizerinnen werden Unternehmerinnen

17. Nov. 2021

Der Global Entrepreneurship Monitor (GEM) hat seinen Bericht 2020-2021 über Frauen im Unternehmertum veröffentlicht. Die Analyse unterstreicht einen deutlichen Anstieg wachstumsorientierter Unternehmerinnen auf der ganzen Welt. Daraus geht hervor, dass die Zahl der Unternehmerinnen, die hoffen, in den nächsten fünf Jahren mindestens sechs Mitarbeiter/innen einstellen zu können, gestiegen ist. Der Bericht 20-21 konzentrierte sich auch auf die Auswirkungen der Covid19-Pandemie auf Unternehmerinnen.

In der Schweiz gründen junge Frauen zwischen 18 und 35 Jahren doppelt so häufig ein Unternehmen wie junge Männer der gleichen Altersgruppe. Und doch sind generell die Wahrnehmung der unternehmerischen Möglichkeiten und Fähigkeiten bei Schweizerinnen niedriger als bei Schweizern. Der GEM 2021-Bericht zeigt, dass 42,6% der Schweizer Unternehmerinnen in einem nur lokal begrenzten Markt tätig sind, verglichen mit 25,6% der Schweizer Unternehmer.

Im Durchschnitt investierten die Unternehmerinnen in der Schweiz nur halb so viel wie ihre männlichen Kollegen: 5300 US-Dollar bei den Frauen und 11300 US-Dollar bei den Männern. Die Aussicht auf Wachstum in den nächsten fünf Jahren und die Erwartung, in diesem Zeitraum mindestens sechs Angestellte einstellen zu können, hatten nur 9,3 % der Kleinunternehmerinnen, während es bei den Männern 19 % waren.

Im Allgemeinen sind europäische Frauen eher selbstständig oder haben wenige Angestellte (zwischen 1 und 5). Ein anderer Trend ist, dass Frauen in Europa ausgewogener auf die verschiedenen Wirtschaftszweige verteilt sind und im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) in der Schweiz (11,5%) und in den Niederlanden (7,4%) eine höhere Unternehmerquote aufweisen als Männer.

Die Pandemie hat Unternehmerinnen stärker beeinflusst

In der Schweiz, in Italien und in Deutschland berichteten nur Frauen von einer Schliessung ihres Unternehmens aufgrund der Pandemie. Eine Beobachtung, die sich mit einem ähnlichen Trend in Ländern mit mittlerem und hohem Einkommen deckt. Der grösste Unterschied zwischen den Geschlechtern wurde in Europa und Nordamerika gemeldet, wo Frauen mit 50% höherer Wahrscheinlichkeit als Männer berichteten, dass sie ein Unternehmen aufgrund der Pandemie geschlossen hatten.

Den gesamten GEM-Bericht herunterladen